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hervor, für die aus der griechischen Götterwelt Zeus (lat. Juppiter) und Artemis eintraten. Für das alltägliche Gewerbe des Landbaus waren besonders wichtig der Natur- und Kriegsgott Mars, der Saatengott S a t ü r n u s , der Herdengott F a u n u s und viele kleinere Naturgottheiten (b. i. Verkörperungen von Naturerscheinungen). Auch unpersönliche Begriffe würden von den Latinern zu Gottheiten erhoben, z. B. Fortuna, die Glücksgöttin, Iustrtia, die Göttin der Gerechtigkeit, Konkörbia, die Göttin der Eintracht. In jedem Hause gab es einen Altar, wo unter Leitung des Hausvaters die Renaten (b. i. Hausgötter) verehrt und durch Darbietung von Opfergaben erfreut würden; auch die M a n e n, die Seelen der Abgeschiebenen, fanben fromme Verehrung. Eine große Neigung zu Aberglauben war der Frömmigkeit der Latiner beigemischt (vgl. o. Etrusker).
Dies echte Bauernvolk zerfiel in breißig Gaue, die in einem losen Bnttbe vereinigt waren. Er fanb alljährlich seinen Ausbruck in einem feierlichen Bunbesfeste zu Ehren des Juppiter auf den Höhen der Albanerberge, welche die natürliche Festung von Latium barstellten. Eine zweite gemeinsame Opferstätte hatten die Latiner in dem Heiligtum der Diana auf dem Berge Aventinus, bet am Tiber lag.
In jebem der breißig Gaue war der Lanbbesitz unter runb hunbert Geschlechter (gentes) verteilt, die ihn durch ihre Geschlechts-ültesten ober Häuptlinge verwalteten. Als Mittelpunkt eines ieben Gaus biente die Burg (arx), die ein stark umwallter Hügel war. Hierhin flüchteten in Kriegszeiten die Gutsbesitzer des flachen Landes ihre Greife, Weiber und Kinder und all ihren beweglichen Besitz. Hier erfolgte an bestimmten Tagen die Rechtsprechung über Streitfälle und Verbrechen; hier stcmben auch die Heiligtümer, an bettelt die gottesdienstlichen Feiern für den Gau stattfanben. Der angesehene Geschlechtsälteste, dem die Leitung der Gerichtssitzungen und der Gottesbienste übertragen war, hatte zugleich den Gau nach außen zu vertreten; man nannte ihn rex (b. i. König).
Vorort des Latinischen Bunbes war seit alten Zeiten der Gau der Albaner, bessen Burg Alba longa bet Mittelpunkt von Latium war. Es entstaub ihm aber ein Wettbewerber im Gau der Rämner, bett seine günstige Lage am Tiber be-sonbers wichtig machte. Nicht nur der Hanbelsverkehr auf dem bis zum Ramnergau schiffbaren Flusse trug zu feinem Aufsteigen bei, sonbern auch der feinbliche ober friebliche Verkehr mit bett Nachbarvölkern. Denn der Gau grenzte im Osten an die Sabiner, von betten ein Gau unmittelbar an der Grenze auf dem Hügel Qut -r tn ali s feine Burg hatte. Und noch wichtiger war, daß der Tiber die Nord grenze Latiums gegen die Etrusker bildete; auf dem ttörd-
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Extrahierte Personennamen: Gaus
Extrahierte Ortsnamen: Iustrtia Latium Latium Nord
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
-9
Erhebung einer Gärtnersfrau zur Königin. Er ließ zwei
Obelisken für den Sonnerempel zu Heliopolis bauen.
Amasis, ein Tyrann, vertreibt die Reste der Hyksos,
bauet Todtengrüfte und das Labyrinth nicht wert von Arsinoe.
Das Labyrinth — ein Pantheon — bestand aus einem
Gebäude, welches zwölf Säle und 0000 Zimmer enthielt, mit
unzähligen Wegen und Wendungen. Decke und Wände waren
mit Marmor belegt. Hier versammelten sich die Obrigkeiten
des ganzen Volkes. Jedem Nome war darin ein eignes
Zimmer angewiesen.
§. 47-
A kt isa n es, ein Aethiopier, stürzt den König Amasis,—
regiert mit Klugheit und Mäßigung, bestraft die Diebe und
Räuber, erbauet Rhinokorura.
Mondes oder Marus> König durch Wahl; er sezt
das Labyrinth fort. Rach seinem Tode Anarchie.
o Endlich bemächtiget sich Zetes oder Proteus?
1 Üzf‘ des Thrones; dessen veränderlicher Charakter zu
einer Mythe Anlaß gibt. — Paris und Helena werden an
die ägyptischen Küsten verschlagen, ihnen ihre Schatze abget
nommen, und Paris fortgeschickt.
S. 48.
Rhemphis oder Rhamsinir, ein geiziger Fürst; sammelt
400000 Talente, daher dasmahrchen von den zwei Brüdern,
welche seine Schatzkammer bestehlen. Er errichtet die größten
Obelisken. Nach ihm folgen sieben unbedeutende Regenten,
worunter sich bloß Ritus durch Anlegung einiger Kanäle
und Benutzung des Niles auszeichnet. — Der Nil — vorher
Acgyptus — hat von ihm den Namen.
§. 49-
00 Cheops verschließt die Tempel, untersagt alle
0 ' Opfer und drückt das Volk, besonders durch Arbeiten
in den Steinbrüchen. Von ihm die erste Pyramide *).
Zephrenes, Cheops Bruder, Tyrann wie jener, bauete
die zweite Pyramide.
Myzerinus eröffnete die Tempel wieder; daher die
-Ute Schilderung von den Priestern. Das Orakel bestimmt ihm
B 2
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Extrahierte Personennamen: Rhinokorura Helena Rhemphis
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
377
Wohnorte.
Bei der Beschreibung der wichtigsten Wohnorte der Alb begin-
nen wir mit denen in den Nordw estthäl ern.
Am Fuß der Lochen, in der Nahe der Schlichemquetle, liegt das
Psarrdorf Th ieringen mit o. 2,000 Ew., worunter 12 Katholiken.
Der Ort liegt so auf der Wasserscheide der Alb, daß die Dachrinnen
der einen Häuserreihe ihre Wasser der Nordsee, die der andern dem schwar-
zen Meere zusenden.
Lautli n gen an der Eiach, deren hübsches Thal von hier bis
Ebingen das Lautlinger Thal heißt; 857 katholische Ew.
Fr vmm ern mit 984 evang. Ew., an der Eiach, besitzt eine
Mineralquelle, deren Wasser dem von Pyrmont sehr ähnlich sein soll.
Unterhalb des Farrenbergs liegt im Thale der Stein lach das
Psarrdorf Thalheim mit 1,230 evang. und 5 kathol. Ew.
Der Farrenberg, von sargähnlicher Gestalt, trägt auf seinem
2540 Fuß hohen Rücken Spuren der alten Burg Andeck. Hinter ihm
fängt alsbald die Albebene an. Ins Thal der Steinlach und ins Neckar-
thal, ebenso über Tübingen hin und die Gäuebene gewährt der Berg eine
herrliche Aussicht. Seinen Namen soll er von den Farren, d. h. Sonnen-
stieren haben, die in uralten Zeiten hier geweidet und dem Sonnengott
Bel oder Baal in dem Tempel zu Belsen geopfert worden sein sollen.
Am Fuße des Farrenbergs liegt nemlich der Weiler
Belsen mit 1,041 evang. Ew., bekannt durch seine Kapelle
mit ihren höchst merkwürdigen Alterthümern, die unstreitig auf
egyptischeu Götzendienst hindeuten.
Es stellen dieselben nemlich Sonnen- und Feuerräder, Widder- und
Stierköpfe, Zwerge mit krummen Beinen und unförmlichen Bäuchen rc.
dar. Einer der Zwerge befindet sich über dem Haupteingang, eine kurze,
dicke Figur, deren Arme und Beine je einen Halbkreis bilden und unten
zusammenlausen. Wahrscheinlich verdankt diese Kirche ihren Ursprung ei-
ner römischen Legion, welche, aus Egypten kommend, zwei Iahrzehende
hindurch am Neckar stand, und der Isis diesen Tempel errichtete.
In nächster Beziehung zu dieser Kapelle stand in jenen Zeiten der
2,700 Fuß hohe Roßberg über dem Dorfe Gönningen. Auf ihm sollen
die dem Baal geweihten Sonnenpferde geweidet worden sein. Die Aussicht
vom Roßberg ist großartig.
An der Wurzel des Berges liegt das Psarrdorf G ö nn ingen,
mit 2,588 Ew., worunter >6 Katholiken, ein Seitenstück zu Ehningen.
Es ist bekannt durch seinen Gartenbau und seine Obstzucht, nament»
lich aber durch seinen Handel mit gedörrtem Obst, mit Bäumen und Sträu-
chern, Blumen, Blumenzwiebeln und Samen. Die Gönninger ziehen da-
mit nicht nur überall in Württemberg herum, sondern gehen auch ins
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33. Alexander der Große, König von Makedonien. 537
den Bruttiern, den Lukanern, den Römern, Gesandte der Carthager,
Libyer, Iberer, der Kelten und europäischen Skythen.
Alexander trug sich mit neuen großen Entwürfen; es schien,
als wollte er unter der Masse kühner Unternehmungen seinen
Schmerz erdrücken. Er ließ in Hyrkanien Schisse erbauen, um das
kaspische Meer zu durchforschen und nach einem Zusammenhänge
desselben mit dem schwarzen Meere oder dem östlichen Ocean zu
suchen; wahrscheinlich dachte er dabei an einen Feldzug gegen die
asiatischen Skythen. Arabien sollte unterworfen und dem Verkehr
der Welt eröffnet werden; bis nach Carthago, Sicilien, Italien
und Jberien wollte er seine Waffen tragen, um dem Verkehr aller
Völker des Mittelmeeres ein freies Feld zu schassen. In und um
Babylon, das die Hauptstadt seines Weltreiches werden sollte,
unternahm er großartige Bauten, er legte Schiffswerften an,
Häfen und Kanäle.
Unterdessen war die Zeit herangekommen, wo die Leichenfeier
des Hephaistion begangen werden sollte; bei den Festlichkeiten des-
selben hoffte man die Verkündigung des neuen Feldzuges. Tausende
von neuen Truppen waren zu Babylon zusammengeströmt, eine
unzählige Masse von Fremden fand sich ein, um das ungewöhnliche
Schauspiel zu sehen. Die Mauern von Babylon waren 10 Stadien
weit niedergerissen, und in diesem Raume erhob sich in fünf Ab-
sätzen der hohe Vau des Scheiterhaufens in einer Höhe von 200
Fuß, ein wahres Prachtgebäude, überladen von Gold und Purpur,
Bildwerken und Gemälden. Zwölftausend Talente hatte das
wundervolle Werk gekostet. Unter Todtenopfern, Trauerzügen
und Klagegesängen ward der Scheiterhaufen angezündet. Als
dieser niedergebrannt war, wurde dem Hephaistion als einem Halb-
gotte geopfert; denn so hatte es der Gott des Ammonions geboten.
Alexander brachte selbst die erste Spende, und ließ dann 10,000
Stiere opfern und unter das Heer zum Festmahle vertheilen.
Andere glänzende Festlichkeiten folgten in den nächsten Tagen.
Alexander sollte seinem Freunde Hephaistion bald folgen, wie
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
Autor: Woltmann, Johann Gottfried, Becker, Karl Friedrich
Auflagennummer (WdK): 3
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
111
den Regierern zu Gebote stehen *), sind solche
Unternehmungen gewöhnlicher, und dieses war
um so zweckmäßiger, da dieser Kriegezug Eu-
ropa oder doch Griechenland für immer an Asien
fesseln sollte, so daß die dadurch erleichterte
Schifffahrt ein daurender Vortheil blieb.
25.
Die Spartaner in Susa.
(482 v. Chr.)
Während dieser Zeit vollzogen zwey grie-
chische Männer eine außerordentliche That. Seit-
dem, wie oben erzählt ist/ die Spartaner die
persischen Gesandten, die ihnen Erde und Wasser
abzufordern, gekommen waren, in den Brun-
nen gestürzt hatten, konnten die Priester im
Tempel des Thaltybius (Agamemnons Herolds)
zu keinem Opfer mehr günstige Zeichen erhalten.
Sie versetzten durch ihre Klagen darüber die
ganze Stadt in tiefe Betrübniß, und bestanden
darauf, man müsse, um die Götter wegen dieser
♦) Daß Herodot besonders bemerkt, die an diesem Kanal
arbeitenden Menschen wären mit Prügeln angehalten
worden, diente griechische und persische Rk-ierungsweise
gegeu einander zu stellen-.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Italiens Rom Italiens Italien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter
— 152 —
bau. Und auch davon berichten älteste Ortsnamen: b r uc ca oder pr ucchä, mhd. brücke finden wir in Brügge in Flandern, Bruck in Kärnten, Osnabrück, Saarbrücken, Bingerbrück und in vielen Dorfnamen, wie z. B. Gräfenbrück und Kindelbrück in der Nähe von Weida.
Der Brückenbau erschien als ein Stück der höheren Kultur, die dem in den deutschen Gauen vordringenden Christentum folgte und es förderte und stützte; daher war jeder Brückenbau anfänglich wohl auch immer ein Kampf zwischen Christentum und Heidentum, Christen und Heiden. Ein ahd. Spruch gibt uns davon Kunde. Christen bauen, vielleicht über den Main, eine Brücke, jedenfalls aus Stein, wenn auch nur die Pfeiler. Die noch heidnischen jenseitigen Anwohner wollen den Bau nicht dulden und suchen ihn zu zerstören. Weshalb? Vielleicht, weil ein Fährmann durch den Bau sein Recht und seine Einkünfte verlor. Gewiß aber, weil sie Donar, dem Gott der Fähre und Furt (I § 23, 3), treu ergeben waren und nicht wollten, daß er vom Christengott verdrängt werde. Aber die Christen siegten, der Bau ward vollendet. Bei dem Kampfe riefen beide, Christen und Heiden, ihren Gott an; beide Gottheiten wurden als gegenwärtig gedacht, sie taten nach dem Glauben ihrer Bekenner, was geschah. Und so ward der Kampf der Menschen zu einem Kampf der Gottheiten. Donar dütigo dietewigo (dietmahtiger), des tiufels sun, stuont üf Ädämes bruggon unde scitöta einen stein zi wite. dö quam der Ädames unde sluog des tiufels sun zuo z;einero stüdon.
K. Müllenhoff u. W. Scherer,
Denkmäler deutscher Poesie und Prosa aus dem 8.—12. Jahrhundert.
Ädämes sun ist Christus; nach ihm heißt die von Christenhand erbaute Brücke Ädämes brügga. Da kommt der alte Landesgott Donar, genannt mit seinen alten Beinamen dietewigo — Volkskämpfer, Kriegsgott, und dietmahtiger — der an Volk (Verehrern) Reiche, stellt sich auf die Brücke und will sie durch seinen Blitz vernichten (unde scitöta einen stein zi wite, d. H. scheitete, spaltete den Stein wie Brennholz). Aber der mächtige Christengott erscheint und schlägt ihn in einen Wald (zu ^einero stüdon — zu seinen Stauden, Buchen) zurück. — Wo Donar verehrt wurde, da gab es noch viel Wald; jenseits aber im Christenlande war der Wald gelichtet worden. So folgte dem Christentum Waldrodung und Ackerbau. Deutlich bemerken wir ferner die Umbildung deutsch-heidnischer Vorstellungen unter dem Einfluß der christlichen. Hier an Fluß und Brücke standen gegeneinander Christus und
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